Osterchüechli – Die Schweizer Backtradition für ein gelungenes Osterfest (inklusive veganer und zuckerfreier Optionen)
Die Osterzeit bietet eine wunderbare Gelegenheit, gemeinsam mit Familie und Freunden leckere Rezepte zuzubereiten und zu geniessen. Eine solche Köstlichkeit sind die Osterchüechli, kleine süsse Küchlein, die traditionell in der Schweiz gebacken werden. In diesem Blog-Artikel erfährst du mehr über die Tradition von Osterchüechli, erhältst ein schmackhaftes Rezept und lernst, wie du diese Gelegenheit nutzen kannst, um gemeinsam mit deinen Lieben zu backen und zu entspannen – unabhängig von Glauben und religiösen Feierlichkeiten. Zusätzlich haben wir das Rezept angepasst, um auch vegane und zuckerfreie Varianten bereitzustellen.

Die Tradition
Osterchüechli, auch bekannt als Osterfladen oder Osterküchlein, sind kleine, süsse Kuchen, die in der Schweiz traditionell zur Osterzeit gebacken werden. Sie haben ihren Ursprung im Mittelalter und erfreuen sich seither grosser Beliebtheit. Osterchüechli werden aus Mürbeteig und einer Füllung aus Milch, Zucker, Eiern und verschiedenen Gewürzen hergestellt. Sie sind auch für Menschen, die Ostern aus verschiedenen Gründen nicht feiern, ein wunderbarer Genuss und bieten eine hervorragende Gelegenheit, gemeinsam Zeit in der Küche zu verbringen.
Zutaten und Schritt-für-Schritt-Anleitung
- 250g Mehl
- 125g Butter (oder vegane Margarine, für die vegane Variante)
- 1 Prise Salz
- 4-5 EL kaltes Wasser
- 500ml Milch (oder pflanzliche Milch, z.B. Hafermilch, für die vegane Variante)
- 150g Zucker (oder 200g Erythrit* für die zuckerfreie Variante)
- 1 TL Vanillezucker (oder zuckerfreier Vanilleextrakt für die zuckerfreie Variante)
- 3 Eier (oder 3 EL geschrotete Leinsamen, mit 9 EL Wasser vermischt, für die vegane Variante)
- 1 EL Maizena (Speisestärke)
- 1 Prise Zimt
- 1 Prise Muskat
- Abrieb einer halben Zitrone

Zubereitung
- Mische das Mehl und das Salz in einer Schüssel. Füge die kalte Butter (oder vegane Margarine) in kleinen Stücken hinzu und knete den Teig, bis er krümelig ist. Füge das kalte Wasser hinzu und knete den Teig, bis er geschmeidig ist. Forme den Teig zu einer Kugel, wickle ihn in Frischhaltefolie und lass ihn etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.
- In der Zwischenzeit bereitest du die Füllung vor. Erhitze die Milch (oder pflanzliche Milch) in einem Topf und füge den Zucker (oder Erythrit) und den Vanillezucker (oder zuckerfreien Vanilleextrakt) hinzu. Rühre, bis sich der Zucker oder Erythrit aufgelöst hat.
- In einer separaten Schüssel verquirlst du die Eier (oder die Leinsamen-Wassermischung für die vegane Variante) mit dem Maizena, dem Zimt, dem Muskat und dem Zitronenabrieb. Giesse die warme Milch (oder pflanzliche Milch) langsam in die Eiermischung (oder Leinsamen-Wassermischung) und rühre dabei stetig, um die Eier nicht zu stocken.
- Rolle den gekühlten Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus und schneide Kreise aus, die gross genug sind, um kleine Tartelette-Förmchen auszukleiden. Lege den Teig in die Förmchen und drücke ihn leicht an, um eine gleichmässige Schicht zu bilden. Schneide überschüssigen Teig ab und stelle die Förmchen beiseite.
- Giesse die Füllung in die vorbereiteten Teigförmchen und fülle sie etwa zu ⅔ voll.
- Heize den Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vor und backe die Osterchüechli für 25-30 Minuten oder bis sie goldbraun sind und die Füllung fest geworden ist. Lasse sie vor dem Servieren etwas abkühlen.
Osterchüechli sind eine wunderbare Schweizer Tradition, die sich perfekt eignet, um die Osterzeit gemeinsam mit Familie und Freunden zu geniessen. Durch das gemeinsame Backen und Entspannen schaffst du nicht nur köstliche Leckereien, sondern auch wertvolle Erinnerungen, die über religiöse Feierlichkeiten hinausgehen. Ob du nun Ostern feierst oder nicht, probiere dieses einfache und leckere Rezept aus und bringe ein Stück Schweizer Backtradition in dein Zuhause.
Mit den veganen und zuckerfreien Varianten des Rezeptes, bei denen Erythrit als zuckerfreier Ersatzstoff verwendet wird, kannst du sicherstellen, dass alle deine Lieben – unabhängig von ihren Ernährungspräferenzen – die Osterchüechli geniessen können.
* Erythrit ist ein natürlich vorkommender Zuckeralkohol, der als kalorienarmer und zuckerfreier Ersatzstoff für Zucker verwendet wird. Im Vergleich zu herkömmlichem Zucker (Saccharose) hat Erythrit etwa 60-70% der Süsskraft. Das bedeutet, dass Erythrit weniger süss schmeckt als Zucker, wenn es in gleichen Mengen verwendet wird.
Da Erythrit weniger süss ist als Zucker, ist es oft notwendig, die Menge an Erythrit in einem Rezept zu erhöhen, um dieselbe Süsse zu erreichen. In diesem speziellen Fall empfehlen wir, die Menge an Erythrit um 30% zu erhöhen, um das gewünschte Mass an Süsse zu erreichen.
Ein weiterer Vorteil von Erythrit ist, dass es im Gegensatz zu einigen anderen Zuckeralkoholen keine unangenehmen Nebenwirkungen wie Blähungen oder Durchfall verursacht, wenn es in moderaten Mengen konsumiert wird. Es hat auch einen sehr ähnlichen Geschmack und Textur wie Zucker, wodurch es eine ausgezeichnete Alternative für zuckerfreie oder kalorienreduzierte Rezepte darstellt.